Aquakulturen

Seit den 60-iger Jahren hat sich der weltweite Pro-Kopf-Verbrauch von Fisch nahezu verdoppelt. Schon lange sind die Meerestiere zu einer sehr wichtigen Eiweißquelle der Bevölkerung geworden. In vielen Ländern sind sie Tradition und man findet Fisch nahezu täglich auf dem Speiseplan. Im nächsten Jahrzehnt wird der Fang und die Zucht von Fischen die von Rind, Schwein und Geflügel überholen. Aber: die Weltmeere sind längst leergefischt.
Ein neuer Hoffnungsträger musste also her: Aquakulturen
Mit einem erheblichen technischen Aufwand und steigenden Wachstumsraten produziert die Branche inzwischen über die Hälfte des heute gegessenen Fischs. Rund 600 Arten werden in Zuchten herangezogen. Wir sprechen über rund 50 Mio. Tonnen Fisch und Meeresfrüchte. Länder wie Norwegen erwirtschaften mit ihren Aquakulturen rund 20% ihres Bruttoninlandprodukts.
Auch der Gemüseanbau befindet sich im Umbruch. Kräuter und Gemüse können in naher Zukunft im Meer angebaut werden. Ziel ist ein nachhaltiger Gemüseanbau, der durch den direkten Anbau im Wasser einen deutlich geringeren Wasserverbrauch ermöglicht, als das heute in der Landwirtschaft mit einem veränderten Klima möglich wäre.
Erste Versuche gibt es bereits: vor der italienischen Riviera-Stadt Noli schwimmen Unterwasser-Gewächshäuser, sogenannte Biosphären, im Meer. Sie sind ein Art Labor mit Fernüberwachung, in dem Luftfeuchtigkeit, Sauerstoff, Kohlendioxid, Säurewert und Temperatur gemessen werden. Erste Erfolge mit dem unproblematischen Basilikum wurden schon erzielt.

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