Sie sind im Restaurantführer nicht zu finden – und eigentlich auch nicht ganz legal. Und doch finden deutschlandweit in Privatwohnungen regelmäßig Dinner-Veranstaltungen für Fremde statt. Supper Clubs nennen sich diese kleinen „Piratenrestaurants“, die ohne Lizenz kreative Gänge-Menüs für ihre unbekannten Gäste zaubern. In diesem Beitrag erfahren Sie, was es mit der Bewegung auf sich hat und wie Sie selbst Gelegenheit bekommen, bei einem Supper Club teilzunehmen.
Das Konzept hinter den geheimen Wohnlokalen
Für wen der Besuch im Restaurant zu wenige Überraschungen bereithält, jedoch offen für neue Bekanntschaften und raffinierte Gerichte ist, sollte sich einen der zahlreichen Supperclubs in Deutschland nicht entgehen lassen.
Das Konzept ist ebenso einfach wie genial: Im Internet über soziale Netzwerke oder über Mund-zu-Mund-Propaganda verabreden sich fremde Menschen, um sich dann in der Privatwohnung des Gastgebers zum Essen zu treffen.
Das bedeutet, Sie wissen weder welche Person Sie empfängt oder welche Sitznachbarn neben Ihnen Platz nehmen, noch was es kulinarisch für Sie zu entdecken gibt. In der Küche oder aber auch in dem Wohn- oder Esszimmer Ihres Gastgebers oder Ihrer Gastgeberin erwartet Sie häufig ein aufwendig gestaltete Menü mit Getränkeauswahl. Gerade der Charme des Improvisierten und Unbekannten ist es, der die Supper Clubs bereits seit Jahren so erfolgreich macht.
Was motiviert Betreiber von Supper Clubs?
Oft sind es anspruchsvolle Hobbyköche oder auch leidenschaftliche Berufsköche, die nach Wegen suchen, um sich in der Küche kreativ auszutoben. Geboten werden sowohl traditionelle Gerichte als auch exotische und hochmoderne Kulinarik. Diese sehen mit der Veranstaltung solcher Dinner keineswegs das schnelle Geld. Im Gegenteil: Oft ist es den Gästen des Abends selbst überlassen, wie viel Ihnen die verspeisten Gerichte wert waren.
Es zählt vielmehr neue Menschen kennenzulernen, die nicht selten aus den unterschiedlichsten Nationen zueinanderfinden. Ein Entertainment-Programm ist bei diesen Dinners eher die Ausnahme denn die Regel. Oft ist das auch gar nicht notwendig. Denn der Anknüpfungspunkt „Essen“ reicht meist schon aus, dass interessante Gespräche zustande kommen.
So können Sie daran teilnehmen
Bei den Supperclubs kristallisieren sich allmählich zwei Gruppen heraus: Die einen, die lieber im Untergrund agieren und selbst weitgehend unbekannt bleiben wollen und die anderen, die mit ihrem Konzept sogar an die Öffentlichkeit gehen. Von den geheimen Supper Clubs erfahren Sie fast nur online über eigene Blogs der Supper-Club-Betreiber oder über soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter. Googeln Sie am besten „Supper Club“ + Ihre Stadt.
Wem das Konzept zwar zusagt, aufgrund des nicht eindeutig legalen Charakters einige Bedenken hat, kann sich an Startups wie YouDinner wenden, die Dinner an besonderen Locations stattfinden lassen.
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