Plastiktüten adé

Im April 2016 vereinbarten Bundesumweltministerin Barbara Stamm und der Handel eine freiwillige Vereinbarung, dem zufolge Plastiktüten nicht mehr kostenlos sein sollten. Die Fakten waren längst erdrückend: jedes Jahr landen 7 Mio. Tonnen Plastikmüll in den Ozeanen und Weltmeeren. Nur 20 Prozent davon hat die Schifffahrt zu verantworten, 80 Prozent gelangen über uns Verbraucher aus kommunalen Abwässern, Auswaschungen von Mülldeponien und illegaler Entsorgung der Landwirtschaft sowie dem Tourismus in unsere Meere. Die riesigen Kunststoffteppiche, die sich über viele Quadratkilometer auf dem Wasser oder am Meeresgrund befinden, bestehen hauptsächlich aus Plastiktüten, PET-Flaschen, Feuerzeugen, Zahnbürsten und Einmalrasierern... ja erstaunlich!

Zu unserer Verteidigung muss man allerdings erwähnen, dass die Deutschen schon vor dieser Vereinbarung einen Pro-Kopf-Verbrauch von 80 Tüten im Jahr hatten, der jetzt auf 68 Tüten gesunken ist. Dazu im Vergleich: die Bulgaren verbrauchen 420 Tüten pro Person pro Jahr, der EU-Durchschnitt liegt bei 200 Stück.

Sind Jutetasche und Papiertüte jetzt die Lösung? Einweg-Papiertüten bleiben zwar nicht so lange in der Umwelt wie Plastiktüten, betrachtet man allerdings den Ressourcen- und vorallem Energieverbrauch, schneiden sie deutlich schlechter ab. Da muss der Baumwollbeutel schon 1000 Mal im Einsatz sein, damit sich seine Herstellung ökologisch amortisiert.

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