Lieferservice: Lohnt er sich für Restaurants?

Die Lieferservice-Branche ist ein wachsender Trend, den die Corona-Pandemie beschleunigt hat. So bestellen immer mehr Menschen ihr Essen online und lassen es sich nach Hause liefern – doch auch Restaurants können von einem Lieferdienst profitieren. Da vor allem die Lieferzeit, Zuverlässigkeit, Flexibilität sowie Qualität der Gerichte nach der Auslieferung bei einem Lieferdienst entscheidend sind, sollten sich Gastronomen bereits vor der Einführung Gedanken machen, ob sich ein Lieferservice für sie lohnt. 

Welche Vor- und Nachteile ein Lieferdienst für Restaurants hat, listen wir Ihnen in diesem Beitrag auf.

Gastronomie: Lieferservice im Trend

Ob nach einem langen Arbeitstag oder am Wochenende: Mit dem Lieferservice bekommen Kunden ihr Essen ohne Aufwand direkt nach Hause geliefert. Heutzutage wird von einem Gastronomiebetrieb entweder einen Take-Away-Service oder einen Lieferdienst erwartet. Damit das Restaurant auch mit der Konkurrenz mithalten kann, ist ein Lieferservice daher ein Muss.

Ob sich ein Lieferdienst für einen Restaurantbetrieb lohnt, hängt von vielen Faktoren ab. Grundsätzlich sollten sich Gastronomen im Klaren sein, dass das Liefergeschäft keine Nebentätigkeit darstellt. Denn viele Gastronomen arbeiten die Lieferbestellungen neben dem täglichen Hauptgeschäft ab und machen keinen großartigen Unterschied zwischen Innen- und Außenverkauf. Doch das wirkt sich auf die Qualität des Essens und des Lieferdienstes aus! Denn hier ist die Logistik und Speisenauswahl das A und O.

Lieferservice: Die Vorteile- und Nachteile

Insbesondere in den letzten zwei Jahren der Corona-Pandemie hat sich die Veränderung bemerkbar gemacht: Während des Lockdowns waren Restaurants nur eingeschränkt offen und zeitweise sogar komplett geschlossen, weshalb Lieferdienste zunehmend an Bedeutung gewonnen haben. So haben immer mehr Gastronomen einen Lieferdienst eingeführt, um weiterhin ihre Gerichte anbieten und somit Umsatz machen zu können.

Vorteile

  • Mehr Umsatz

Mit einem Lieferdienst können Gastronomen weitere Gäste bedienen, da hierfür keine Plätze im Restaurant belegt werden. Den Lieferdienst nutzen nämlich nur diejenigen, die keinen Restaurantbesuch planen. Gastronomiebetriebe können daher eine größere Anzahl an Gästen mit Speisen versorgen und so ihren Umsatz steigern.

  •  Mehr Kunden

Ein erfolgreicher Lieferservice kann dafür sorgen, dass Gastronomiebetriebe mehr Kunden gewinnen. Doch hierfür müssen Gastronomen zunächst Geld und Zeit in ein entsprechendes Marketing investieren. Ob junge Leute, Workaholics oder Couch-Potatoes: Auf diese Weise können sie eine Zielgruppe erreichen, die sich vor allem im Internet unterwegs ist oder keine Zeit für einen Restaurantbesuch hat. Neben der Kundengewinnung kann es auch die Bindung stärken: Denn ein Lieferservice gibt den Bestandskunden die Möglichkeit, die Gerichte des Restaurants jederzeit von zu Hause aus genießen zu können – und dies ist ein weiterer Grund, um bei Ihnen zu essen.

  • Individuelles Angebot

Die Digitalisierung und moderne Technologie ermöglichen die Erstellung eines individuellen Speiseangebots, das auf die jeweilige Zielgruppe anpassbar ist. Aufgrund der unterschiedlichen Zielgruppen kann eine Anpassung des Speiseangebots auf Restaurantbesucher und Bestellkunden sinnvoll sein. Zusätzlich lässt sich mit den großen Datenmengen eine genaue Analyse der aktuellen Vorlieben der Kunden erstellen, sodass Gastronomen die angebotenen Gerichte auch auf die unterschiedlichen Liefergebiete anpassen können.

Nachteile

Der Lieferservice hat natürlich auch Nachteile, die bedacht werden müssen.

  • Kapazität und Budget

Wenn Gastronomen einen Lieferservice einführen wollen, sollten sie es nicht als Nebengeschäft betreiben. Denn hier sind eigene Kapazitäten und ein eigenes Budget notwendig. Vom Personal in der Küche bis hin zu ausreichend Fahrkuriere: Für einen Lieferservice ist eine genaue Planung und Kalkulation erforderlich, um eine warme sowie pünktliche Lieferung der Gerichte garantieren zu können. 

  • Qualität der Speisen

Nicht alle angebotenen Speisen eignen sich für den Lieferdienst. Es gibt Produkte, die lassen sich problemlos ohne Qualitätsverlust liefern. So zum Beispiel Pizza oder Suppe – doch bei Gerichten wie Blattsalat oder Schnitzel mit Soße kann der Transport schnell dazu führen, dass die Zutaten verrutschen oder überschwappen. Was dann beim Gast ankommt, ist weder optisch ansprechend noch appetitlich. Hier sollten die Zutaten am besten einzeln verpackt transportiert werden oder die Gerichte sollten für den Lieferservice gar nicht erst angeboten werden. Denn der Transport in Boxen oder Behältern kann die Qualität des Essens erheblich beeinträchtigen.

  • Hohe Provision

Die meisten Gastronomen melden ihren Betrieb aus finanziellen Gründen bei Plattformen wie Lieferando an. Doch diese verlangen bis zu 30 Prozent Provision, die nur bedingt auf die eigenen Kunden umgelegt werden kann. Denn die Preisgestaltung hat einen großen Einfluss auf die Bestellung: Wenn die Preise für die Gerichte zu stark erhöht werden, ist das für die Kunden ein Grund, nicht zu bestellen – und das reduziert den Umsatz.

 

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